Delegieren und die angenehmen Seiten des Lebens geniessen - EKS

Delegieren und die angenehmen Seiten des Lebens geniessen
Anlegen wird immer beliebter, denn einerseits werden Guthaben im gegenwärtigen Zeitpunkt kaum verzinst, andererseits bieten die Finanzmärkte attraktive Anlagemöglichkeiten. Doch wie soll man vorgehen, wenn man keine Zeit oder Lust hat, sich vertieft mit den Finanzmärkten auseinanderzusetzen? Für alle, die sich nicht stetig mit ihren Anlagen befassen möchten, bietet sich eine Vermögensverwaltung durch die Bank an. Das lohnt sich schon für kleinere und mittlere Beträgen.
Früher haben viele ihr Vermögen auf ein Sparkonto eingezahlt. In Zeiten von Null- oder gar Negativzinsen ist dies jedoch nicht mehr attraktiv. Daher suchen heute viele, die etwas Geld einsetzen können, ihr Glück und ihre Rendite in Anlagen wie beispielsweise Aktien, Obligationen, Fonds oder Devisen. Damit die Erträge wie gewünscht fliessen, braucht es aber Kenntnisse der Titel und Märkte und einiges an Zeit, um die persönlichen Anlageentscheide zu treffen. Wenn die Märkte nicht wie erwartet reagieren, gilt es zudem die Nerven zu behalten.
Strategie fürs Vermögen
Viele sind nicht daran interessiert, stets die Märkte zu beobachten und zu entscheiden, wann sie kaufen oder verkaufen möchten. Wer sich nicht damit beschäftigen möchte und trotzdem an Geldanlagen interessiert ist, kann diese Aufgaben auch einfach an seine Bank übertragen und sein Vermögen durch das Finanzinstitut seines Vertrauens verwalten lassen. Während die Anlageentscheide an die Bank delegiert werden, geben die Kunden die Anlagestrategie für ihr Vermögen vor: Gemeinsam mit ihrem Kundenberater wird die zum Kunden passende Anlagestrategie festgelegt.
So wird etwa abgeklärt, welche Erwartungen ein Kunde hat und welche Ziele er für seine Anlage hat. Dabei kann der Fokus der Anlage beispielsweise speziell auf nachhaltige Produkte gelegt werden. Gefragt wird aber auch, welche Risiken eine Kundin eingehen möchte und welche Risiken ein Kunde aufgrund seiner finanziellen Lage überhaupt eingehen kann. Denn Anlegen bedeutet auch, sich den Schwankungen des Marktes auszusetzen. Deshalb ist auch der Anlagehorizont immer Teil der Überlegungen. Je länger der Anlagehorizont ist, desto grössere Risiken können grundsätzlich im Rahmen einer Vermögensverwaltung eingegangen werden. Auch wenn eine Vermögensverwaltung auch nur für wenige Monate abgeschlossen werden kann, so wird das Vermögen sinnvollerweise langfristig angelegt. So können vorübergehende Kursverluste geglättet und die Risiken minimiert werden.
Know-how der Spezialisten, pauschal bezahlt
Ist die Anlagestrategie festgelegt, können sich die Kunden zurücklehnen und ihre Zeit anderen Projekten widmen. Die Bank hingegen macht sich an die Arbeit: Finanzspezialisten nehmen die Titelauswahl vor und überwachen die Anlagen in der Folge kontinuierlich. Während die Kunden bei dieser Zusammenarbeit keine vertieften Anlagekenntnisse benötigen, setzen die Bankfachleute ihr ganzes Know-how ein und reagieren wenn nötig rasch auf Entwicklungen an den Märkten. In der Regel setzen die Banken bei den Anlagen nicht auf einzelne Titel, sondern wählen eine breit diversifizierte Strategie mit verschiedensten etablierten Wertpapieren.
Die Kunden bezahlen diese Verwaltungsarbeiten der Bank nicht nach Aufwand, sondern pauschal: Eine solche Pauschalgebühr beträgt aktuell etwas mehr als ein Prozent des angelegten Geldes. Abhängig von der gewählten Anlagestrategie konnte über die letzten Jahre zwischen vier und sieben Prozent Rendite erwirtschaftet werden. Diese prozentualen Bearbeitungskosten ohne Minimumgebühr sind auch der Grund dafür, weshalb sich eine Vermögensverwaltung schon ab etwa 10’000 Franken Kapital lohnen kann. Die Vermögensverwaltung ist also längst kein exklusives Terrain für sehr vermögende Kunden mehr.
Vertrauen und Transparenz
Die Vereinbarungen für die Vermögensverwaltung sind nicht in Stein gemeisselt: Ändern sich die Bedürfnisse der Kunden, können sie ihre Anlagestrategie periodisch anpassen. Zudem können die Kunden ein Verwaltungsmandat auch reduzieren oder ganz aufheben, wenn sie Liquidität benötigen.
Sein Vermögen durch seine Bank verwalten zu lassen, erfordert Vertrauen zwischen Kunde und Finanzinstitut. Dafür ist neben einer guten Beratung auch Transparenz zentral. Mindestens einmal im Jahr wird ein Gespräch angesetzt, bei dem Bank und Kunde die Rendite der Anlage besprechen. Auf Wunsch erstellt die Bank auch jederzeit eine vollständige Übersicht der aktuellen Titel und Positionen. Somit behalten die Kunden stets die Kontrolle.
Mit einer Vermögensverwaltung wird Geld anlegen also ganz einfach: Die Kunden müssen sich nicht ständig mit den Finanzmärkten beschäftigen und delegieren dies an Experten. So bleibt ihnen Zeit, die angenehmen Seiten des Lebens zu geniessen.
Matthias Kuster
Prokurist, Finanzberater